Familienbett ja oder nein? Die Antwort lag im Herzen parat.

Ich kenne Giovanna durch den Eltern-Baby-Kurs, und schon dort war es mir und auch meinem Mann sehr wohl bei ihr dank ihrer verständnisvollen Art und ihrer jahrelangen Erfahrung. Sie hatte schon im Kurs immer gute Tipps für uns auf Lager.

Als unser Sohn gut 5 Monate alt war, hat sich sein Ess- und Schlafverhalten extrem verändert. Er verweigerte von einem Tag auf den anderen den Schoppen, wollte nur noch Brei oder Brust, und das alles hat mich sehr gestresst, weil meine eigene Milch nie ganz ausgereicht hat. Gleichzeitig zu dieser Essensumstellung kam dazu, dass unser Sohn plötzlich enorme Einschlafschwierigkeiten hatte. Früher ist er nach dem Abendschoppen einfach eingeschlafen und hat durchgeschlafen bis zum nächsten Morgen. Jetzt war es so, dass wir oft bis zu 2 oder 3 Stunden am Einschlafen „übten“. Ich stillte, legte ihn in sein Bettli, ca. 10 Minuten später erwachte er wieder, ich stillte wieder etc. Das ganze hat mich enorm gestresst. Die Abende verbrachte ich nur noch mit Stillen und Hin und Her zwischen Sofa und Kinderbett, und ich hatte überhaupt keine Zeit mehr für mich selbst.

Da wandte ich mich an Giovanna und ahnte schon bei der Terminvereinbarung, dass nicht mein Sohn, sondern ich selber irgendwie die Ursache für diese stressigen Abende war. Erwartungsgemäss hat Giovanna dann gar nicht gross Söhnchens Schlaf- und Essverhalten analysiert, sondern mich therapiert. Sie hat sanft, aber ziemlich tief in meiner Seele gebohrt. Es war für mich nicht nur angenehm, und es flossen auch Tränen. Aber am Ende dieser Stunde ging ich aus diesem Haus und fühlte mich wie neu geboren. Ich fühlte mich stark, selbstbewusst, voll Energie und hatte einfach das Gefühl, mir seien tausend Lichter aufgegangen (dabei hatte ich ja vorher noch tausend Fragezeichen und Zweifel). Ganz schwierig zu beschreiben, was da abgegangen ist, ich weiss es selber nicht genau. Fazit der Stunde war jedenfalls: Vergiss alle Bücher und anderweitigen Theorien, hör nicht auf die Ratschläge oder das Verhalten anderer, schalte Deinen Kopf aus, höre auf Dein Herz! Dann kommts gut.

Mir wurde bewusst, dass ich mit dem Gedanken „Familienbett“ doch noch nicht abgeschlossen habe. Ich dachte, wir hätten das Thema nun wirklich durch und es stimme so für mich. Aber zusammen mit Giovanna habe ich herausgefunden, dass dem nicht so ist und dass ich die Nähe zu unserem Sohn in der Nacht vermisse. Und da Babys gegenüber ihrem Mami so extrem feinfühlig sind, hat das der Kleine dies anscheinend – im Gegensatz zu mir selber! – gespürt, wenn ich ihn in sein Bettli gelegt habe. Jedenfalls haben wir am Abend nach dem Besuch bei Giovanna erstmals den Versuch gestartet, ihn direkt in unserem Ehebett in den Schlaf zu stillen, statt ihn „erst“ im Verlauf der Nacht zu uns zu holen. Und siehe da: In der 1. Stunde nach dem Einschlafen ist er zwar noch etwa 3x kurz aufgewacht, ist aber immer sofort wieder eingeschlafen, wenn ich ihm ruhig die Hand auf seinen Bauch gelegt hatte. Und die Nacht war auch super: Zwischen 22.00 und 09.00 gabs 2 Stillstopps, dazwischen hat er friedlich geschlafen! Ergibt also 11 Std Nachtschlaf, und gemäss Schlafprotokoll hatten wir in den letzten Wochen manchmal Tage, wo der Kleine insgesamt über 24 Std verteilt nur 10 Std. geschlafen hat. Dabei wäre der durchschnittliche Schlafbedarf in diesem Alter 14 Std.

Kurz gesagt: Seit diesem Tag schläft der Kleine bei uns, und es ist verglichen mit den letzten anstrengenden Wochen wie Tag und Nacht. Mein Kopf hatte sich vor ein paar Wochen gegen das Familienbett entschieden, aber nun weiss ich, dass mein Herz eine andere Meinung hatte. Mir geht es seit dem Besuch bei Giovanna tausendmal besser. Ich finde es unglaublich schön, wenn ich nachts kurz aufwache, Söhnchens Atem gleich neben mir zu spüren. Und morgens neben dem Kleinen aufzuwachen ist auch supertoll. Und wenn mein Mann und ich abends ins Bett gehen, das friedliche Gesicht unseres schlafenden Söhnchens zu bestaunen, ist einfach auch schön. Komisch, dass ich dieses Bedürfnis in den ersten Monaten gar nicht hatte bzw. in den letzten paar Monaten so gut unterdrücken konnte.

Herzlichen Dank nochmals Giovanna für Deine super Hilfe!

zurück zu Erfahrungsberichte